Über uns

Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

ist ebenso ungewöhnlich wie die Dichterin und Zeichnerin Else Lasker-Schüler, unsere Namensgeberin mit dem gläsernen Herzen, die sie sich in immer neue Identitäten hineinträumte. Sie war:

 

Blauer Jaguar. Indianer. Krieger. Abigail.

Tino von Bagdad. Prinz Jussuf von Theben.

 Im Spiegelspiel dieser Kunstfiguren bildete sie den Facettenreichtum ihrer Identität als Dichterin, Künstlerin und Jüdin ab. Den Spuren Else Lasker-Schülers folgen wir im Sinne einer lebendigen Erinnerungskultur. Dazu haben wir ein Netzwerk aus Autoren, Künstlern und Literaturwissen-schaftlern sowie Kunst- und Musikhistori-kern gewoben. Gegründet wurde die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft am 23.11.1990 in Wuppertal.

 

Literaturforen // Almanache // Zeitzeugenveranstaltungen

 Mit 1.200 weltweit zählt die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft zu den größten Literaturgesellschaften Deutschlands.  Zweiundzwanzig Else Lasker-Schüler-Foren wurden im Laufe der letzten dreißig Jahre veranstaltet: von Wuppertal/Solingen, Jerusalem über Prag, Zürich, Berlin, Wien, Breslau, Catania und Tel Aviv bis Ascona. Wir haben Zeitzeugen-Veranstaltungen in Schulen und Dichterlesungen in Asylbewerberheimen durchgeführt, als diese 1992 angegriffen wurden. Daran beteiligten sich im Namen von Else Lasker-Schüler  die Nobelpreisträger Günter Grass und Herta Müller sowie Wolf Biermann, Reiner Kunze, Siegfried Lenz, Erich Loest – insgesamt mehr als 50 Autoren. 

 

Gewissen gegen Gewalt

 Wir verstehen uns als gesellschaftlich engagierte Literaturgesellschaft. Obwohl die geflüchtete Jüdin das harte Schicksal des Exil erlitt, trat sie stets für die Versöhnung mit den Deutschen ein, aber auch zwischen Juden, Muslimen und Christen.  Diese Haltung ist uns Vorbild und Verpflichtung. Ihrem literarischen und politischen Erbe folgend, pflegen wir ihr Werk und Andenken: gegen Antisemitismus. Für Toleranz. Gewissen gegen Gewalt. 

 

Initiativen

 Das Zentrum der Verfolgten Künste in Solingen ging aus einer Initiative der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft hervor. 

Ebenso haben wir  zahleiche Bühnenproduktionen zu Leben und Werk der Dichterin sowie Ausstellungen zur "Poetin der Zeichenfeder" angeregt und in Auftrag gegeben.  Auf unsere Initiative hin wurde die Kritische Ausgabe der Werke und Briefe (11 Bde.) im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag publiziert sowie ein Werkverzeichnis aller Komponisten und Vertonungen ihrer Gedichte im Rahmen einer musikwissenschaftlichen Dissertation des Musikologen Dr. Karl Bellenberg.

 

 

Generisches Maskulinum und Emanzipation

 Wir verwenden aus sprachästhetischen Gründen das generische Maskulinum. Das Spiel mit den sexuellen Identitäten gehörte für Else Lasker-Schüler zum poetischem Repertoire und war ein wesentlicher Teil ihres Gestaltungsprinzips. Dieses subtile Spiel finden wir viel kreativer als Gendersternchen und Co. Wie auch Else
Lasker-Schüler setzen wir uns für  Emanzipation und Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Zusammenleben ein.

Mitglied werden und immer informiert sein

Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft zählt mit ca. 12.000 Mitgliedern zu den größten Literaturgesellschaften Deutschlands. Sie können sich aktiv engagieren und Mitglied werden. So können Sie an den von uns veranstalteten Literaturforen teilnehmen und die neusten Entwicklungen rund um die Dichterin miterleben. Zum Mitgliedsantrag geht es hier. Regelmäßig informiert Sie der Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle Neuigkeiten aus dem Literaturverein und rund um Else Lasker-Schüler.