Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. ist ebenso ungewöhnlich wie Else Lasker-Schüler, unsere Namensgeberin mit dem gläsernen Herzen und den vielen Identitäten, in die sie sich poetisch hineinträumte: Sie war:
Blauer Jaguar. Indianer. Krieger. Abigail. Tino von Bagdad. Prinz Jussuf von Theben
Den Spuren dieser Malerpoetin folgt die nach ihr benannte Literaturgesellschaft, die Erinnerung an Leben und Werk dieser Ausnahmekünstlerin und Poetin lebendig
erhält. Nach ihrem Vorbild haben wir ein Netzwerk aus Autor*innen, Künstler*innen, Literaturwissenschaftler*innen und –liebhaber*innen gewoben.
Mit 1.200 Mitgliedern weltweit zählt die Else Laser-Schüler-Gesellschaft zu den größten Literaturvereinen Deutschlands.
23 Else Lasker-Schüler-Foren wurden im Laufe der letzen dreißig Jahre veranstaltet: von Wuppertal und Jerusalem über Breslau, Prag, Zürich, Berlin, Wien, Catania, Tel Aviv bis Ascona und Sanary-sur-Mer in Frankreich.
Ankündigungen und Meldungen
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Passend zur nachstehenden Lesung bietet das Museum am Donnerstag, 30.01.2024 um 16.45 Uhr
eine Führung zum Thema „Klassiker der Sammlung: Der Blaue Reiter“ an. Gebühr: 5,-- Euro;
Eintritt zur Lesung frei.
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Ausführliches Programm des XXV. Else Lasker-Schüler-Forums 08.-11-05.2025 Amsterdam
Gefördert von:
@Bezirksregierung Düsseldorf
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Verbände und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Else Lasker-Schüler-Almanach zum XXIV. Else Lasker-Schüler-Forum 2023
Else Lasker-Schüler hat mit ihrem Gedicht „Weltflucht“ und dessen Anfangszeile „Ich will in das Grenzenlose…“ Titel und Themen des XXIV. Else Lasker-Schüler-Forums im Mai 2023 vorgegeben. Die Beiträge werden jetzt in diesem reich illustrierten 15. „Almanach“ publiziert, den wir hier zum Downloaden anbieten. Dabei beleuchten die Autorinnen und Autoren das Grenzenlose aus verschiedenen Blickwinkeln: so schaut u.a. der renommierte Ästhetik-Professor Bazon Brock auf die „Horizonte der Kunst“, EX-EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen blickt auf „Grenzfragen“, Gerold Theobalt auf „die letzte Grenze“, den Suizid von Schriftstellern im Exil. Der Astronaut Reinhold Ewald weitet die Sicht in das unendliche All und die Müllprobleme von uns „Weltallbürgern“ im Orbit. Die Ex-PEN-Präsidentin Ingrid Bachér machte sich sorgenvolle Notizen zum Krieg in der Ukraine. Als Gastbeitrag ist die Rede von Özlem Genç abgedruckt, Enkeltochter von Mevlüde Genç, gehalten bei der Gedenkveranstaltung 30 Jahre nach dem Brandanschlag auf ihre Familie in Solingen. Das Buch aus dem Peter Hammer Verlag hat 300 Seiten, gefördert durch Spenden aus der Mitgliedschaft und von der Stadtsparkasse Wuppertal.
Untenstehend können Sie den Almanach als PDF-Datei durchblättern und bei Bedarf herunterladen.
Die Stadtsparkasse Wuppertal fördert das Buch „Ich will in das Grenzenlose“ aus Mitteln ihrer PS-Lotterie. Damit werden gemeinnützige Vereine wie der ELS-Gesellschaft, soziale Einrichtungen und nachhaltige Projekten unterstützt. Diese Förderung wird durch den PS-Zweckertrag ermöglicht, der mit 25 Cent des Lotterieanteils aus jedem PS-Los generiert wird.
Nebenstehend der QR-Code zu PS-Lose der Stadtsparkasse Wuppertal:
Solidarität mit Israel
Am 7. Oktober haben Terroristen der islamistisch-antisemitischen Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen israelische Grenzstädte infiltriert, tausende Raketen auf Israel abgefeuert und Zivilisten, Soldatinnen und Soldaten entführt und ermordet. Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft Wuppertal erklärt sich uneingeschränkt solidarisch mit allen Menschen in Israel. Die Grausamkeit und Brutalität der terroristischen Angriffe auf unschuldige Menschen, Familien mit Kindern schockieren zutiefst und sind durch nichts zu rechtfertigen.
Wir sind in tiefer Trauer um alle Opfer und in unseren Gedanken bei ihren Familien und Angehörigen. Unsere Sorge und unser Mitgefühl gilt allen Israelis, verbunden
mit dem Wunsch, dass sie bald wieder in Sicherheit leben können.
Dieser Terror muss sofort enden, deshalb unterstützen wir das völkerrechtlich verbriefte Recht Israels auf Selbstverteidigung. Jeder Form der Rechtfertigung oder gar
Unterstützung dieses menschenverachtenden Terrors treten wir entschieden entgegen.
Antisemitismus
1)
„Wie heute brannten die Tannenbäume hinter den Scheiben der geistlichen Hauptstadt Westfalens, als sich das blutige Pogrom abspielte. Unschuldig vergossenes
Judenblut klagte über die Grenzen des Heimatlandes, dunkel über den Rhein und pochte an die Judenherzen anderer Reiche; im unheimlichen Echo an die Erdteile der Welt. An den geschmückten Zweigen
der hohen Tannenbäume im Rathaussaale, in der Aula der Schulen, hatte man kleine Judenkinder wie Konfekt aufgehängt. Zarte Händchen und blutbespritzte Füßchen lagen, verfallenes und totes Laub
auf den Gassen des Ghettos umher, wo man den damaligen Juden gestattete, sich niederzulassen. Entblößte Körper, sie eindringlicher misshandeln, bluteten zerrissen auf Splittern der Fenstergläser
gespießt, unbeachtet unter kaltem Himmel.“
(Else Lasker-Schüler, Textauszug aus ihrem Schauspiel „Arthur Aronymus und seine Väter“)
2)
„Der Antisemitismus gehört zur Erbschaft, die erblich, die man erbt. Ein Unvermögen. Ein Unvermögen, an dem der Erbende – verarmt. Oft nimmt dieses unechte Vermögen den ganzen beglückten fleischigen Cassenschrank des Erbenden ein, sein gut versiegeltes Herz oder es verschwendet so im Vorbeigehen mit seinen bleiernden Thalern bewerfend. Die Ärmsten, die Unschuldigsten, die Wehrlosesten trifft so einen harten Schimpf. Ach wie oft hörte ich noch mit dem Ranzen auf den Rücken noch 8jährig zur Schule gehend aus höhnisch verzerrten Straßenkindern, ‚Jud, Jud, Jud, hast Speck gefressen etc -, spuck ut, spuck ut‘!
Ich schlug mich jedes Mal mit der Schaar, nicht ein Haar am Kopf übrig blieb.“
Else Lasker-Schüler
das neue Buch von Hajo Jahn über Else Lasker-Schüler ist nun offiziell auf dem Markt. Es ist ein Lesebuch mit 20 "Kapiteln", Bildern und Gedichten. In jedem Beitrag wird Else in Ihrem Facettenreichtum als "Die Berlinerin", "Die Araberin", "Die Jüdin" "Die Zeichnerin" etc. vorstellt.
Grundlage sind viele Gespräche mit Zeitzeugen, die die Malerpoetin noch persönlich gekannt haben. Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein Lesebuch über eine ungewöhnliche Künstlerin.
Es ist ein ganz besonderes Buch.
Das Buch (190 Seiten) kostet im Handel 28 Euro und ist für Mitglieder der Else Gesellschaft zum Sonderpreis von 20 Euro plus Versandkosten zu erwerben.
Hajo Jahn: „Die Facetten des Prinzen Jussuf. Ein Lesebuch über Else Lasker-Schüler“.
PalmArtPress, Berlin 2022. 186 Seiten. 28 €
Direkt zu beziehen bei: ELS-Gesellschaft, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal,
>> Bestellung per E-Mail >> vorstand@else-lasker-schueler-gesellschaft.de
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Else Lasker-Schüler-Gesellschaft in Kooperation mit
"Der Antisemitismus ist das Merkreichen einer zurückgebliebenen Kultur". Dieses Zitat ist von Friedrich Engels. Er stammt wie Else Lasker-Schüler, der Malerpoetin aus Wuppertal. Ihr Satz „Hass schachtelt ein, wie hoch die Flamme auch mag schlagen!“ sollte uns Mahnung und Erinnerung sein, so Hajo Jahn, Vorsitzender der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft.
Ganz in diesem Sinne setzt sich die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, einer Initiative ihres Vorsitzenden Hajo Jahn folgend, dafür ein, dass in Barmen vor dem Rathaus eine künstlerisch gestaltete Gedenkplatte installiert wird. „2020 gab es in Deutschland 2351 antisemitische Straftaten. Das ist die höchste Erhebungszahl seit der Erfassung vor 20 Jahren. Gegen Antisemitismus arbeiten wir.“
Gemeinsam mit der Jüdischen Kultusgemeinde und anderer Organisationen wie der Armin T. Wegner-Gesellschaft, der „Kulturbrücke Wuppertal – Engels an der Wolga“, dem „Freundeskreis Beer Sheva“ sowie der „Solidargemeinschaft Wuppertal“ hat die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft einen entsprechenden Antrag an den Kulturausschuss auf den Weg gebracht.
Den Bericht der Westdeutschen Zeitung über die Initiative lesen Sie hier.
Julia Ingold, Mitglied der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Bamberg. An der Universität Kiel hat sie kürzlich ihre Dissertation über Else Lasker-Schüler eingereicht. Im Sommersemster 2020 machte Ingold die Not der virtuellen Lehre zur Tugend und ließ mit ihren Studierenden Lasker-Schüler in ihrem 75. Todesjahr auf Instagram wiederauferstehen. Sie posten weiterhin regelmäßig Informationen über Werke, Graphiken, Texte, Biographie, Veranstaltungen, Web-Angebote und Forschung. Dabei entsteht eine unterhaltsame und lehrreiche Sammlung von Versatzstücken, die Interessierten ein lebendiges Bild der Künstlerin vermitteln.
Das Programm verfolgen Sie hier.